“Die Wirtschaft benötigt teamfähige Fachleute, die eigeninitiativ und flexibel handeln”
Dieses immer wieder geäusserte Bedürfnis motiviert uns zu einem qualitativ hochwertigen und didaktisch innovativen Ausbildungskonzept, welches wir nachfolgend etwas erläutern wollen.
Der Unterricht ist in hohem Masse lernendenzentriert und nicht wie in klassischen Unterrichtsformen lehrerzentriert. Lange Vorträge des Lehrers werden bewusst vermieden. Ziel ist, dass die Lernenden Themen selbstverantwortlich und eigenständig erfolgreich bearbeiten und die Lehrer als eigentliche Lerncoaches die Arbeits- und Lernprozesse begleiten. Im Vordergrund steht der zielorientierte, schrittweise Aufbau von Handlungskompetenzen.
Um Handlungskompetenzen aufzubauen, braucht es Eigeninitiative und Flexibilität. Im methodisch-didaktischen Modell steht die Eigenverantwortung im Vordergrund und die Lernobjekte sollen in individueller Einzelarbeit, im Austausch in der Zweiergruppe oder in einem Team selbstorganisiert erarbeitet werden
Um diese Ziele zu erreichen, ist auch der Lernraum entsprechend gestaltet. Nicht mehr das klassische Schulzimmer für lehrerzentrierten Unterricht, sondern eine Umgebung, die selbstbestimmtes Lernen unterstützt und fördert. Neben der Sekundarstufe I, wo dies zum Teil schon in Lernateliers umgesetzt wird, gibt es auch Beispiele von Berufsschulen, welche diesen Weg eingeschlagen haben (Bildungszentrum Limmattal).
Sämtlich Lerninhalte werden auf einer geeigneten Plattform (learningview.org) transparent den Lernenden und somit den Lehrbetrieben zur Verfügung gestellt.
Die Lerninhalte werden vorgängig zu einem Modul aufbereitet, inklusive der Form für die Umsetzung sowie den Selbstüberprüfungen. Während des Moduls wird die Unterrichtszeit im Klassenverbund auf maximal drei Inputs à 15 Minuten pro Tag eingeschränkt.
Jedes Modul enthält mehrere herausfordernde Aufgaben, bei welchen sich die Lernenden selbständig die Inhalte aneignen und sich einen Plan zurechtlegen müssen, wie sie diese Aufgaben meistern können.
Inhalte sind nicht starr vorgegeben, sie bieten vielmehr ein Lernsetting, in welchem die Lernenden sich selber für den richtigen Lernweg entscheiden. Die Lerninhalte werden so strukturiert, dass die Lernenden die Auswahl für ihr individuelles Voranschreiten haben, aber auch immer wieder fix definierte Ankerpunkte erreicht und erarbeitet werden müssen.
Der Fokus des Lerncoachs steht bei der Selbständigkeit der Lernenden. Die individuellen Herangehensweisen werden vor allem zu Beginn genau beobachtet und die Lernenden werden mit gezieltem Input in ihrer Arbeitsweise gefördert.
Der Einsatz eines geeigneten Werkzeugs zeigt jederzeit den aktuellen individuellen Stand des Lernfortschritts an. Die Lernenden werden aktiv in ihrem Lernprozess durch die Lerncoaches begleitet, mittels Einzelgesprächen, persönlichem Feedback, Kleingruppengesprächen etc.
Die Berufsbildner*innen/Betreuer*innen werden via Lernende vor und nach dem Modul miteingebunden. Für jedes Modul wird aktiv eine Rückmeldung der Lehrbetriebe eingefordert.